2.11 Wimpfen am Berg an der Burgenstraße

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Stadtbefestigung Wimpfen am Berg

Wimpfen am Berg hatte bereits im 13. Jahrhundert eine Stadtbefestigung. Wann sie jedoch genau errichtet wurde, ist unbekannt. Von der späteren Stadtmauer, die in großen Teilen noch bis ins 19. Jahrhundert erhalten war, ist wenig stehen geblieben. Gut erhalten ist noch das Teilstück zwischen Dominikanerkloster und Hohenstaufentor. Von hier aus hat man auch eine schöne Sicht au die Stadt und die 2.12 ehemalige Kaiserpfalz. Die Eckbastion zwischen Süd- und Westmauer ist ein mächtiger runder Kanonenturm aus dem 16. Jahrhundert mit ringförmiger Kasematte für die Geschütze und oben einer Plattform. Im Graben waren früher breite Teiche angelegt, von denen nur noch der so genannte Biersee besteht.

Evangelische Stadtpfarrkirche in Wimpfen am Berg

Die heutige evangelische Stadtpfarrkirche wurde erstmals im Jahre 1234 erwähnt. Im Mittelalter war sie der Jungfrau Maria geweiht. Das Langhaus mit den heute noch in den Untergeschossen erhaltenen Chortürmen wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts anstelle eines vorromanischen Vorgängerbaus errichtet. Der Chorbau schloss sich Ende des 13. Jahrhunderts an. 1468 wurde eine spätgotische Sakristei an den Chor angebaut. Im 16. Jahrhundert wurden die Osttürme aufgestockt. 

Das Langhaus ist eine frühgotische dreischiffige Halle. Zwei an die Langhauswände im Osten Seitenkapellchen bilden eine Art Querhaus. Bestimmend für das Äußere ist das gewaltige Satteldach und die Ostansicht mit dem zierlich proportionierten frühgotischen Chor und den schlanken Chortürmen. Das Langhaus und den dreiseitig geschlossenen Chor überspannt ein reiches Netzgewölbe, das von schlanken Rundpfeilern getragen wird. Die Untergeschosse der Türme sind tonnengewölbt.

Das älteste Wandgemälde befindet sich in der Sakristei, genauer gesagt an der Außenwand des südlichen Chorturmes. Es stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist damit älter als die Sakristei. Es zeigt die von Engeln verehrte Muttergottes mit Kind unter einem perspektivisch interessanten Baldachin. Die übrigen Wandgemälde stammen aus dem 16. Jahrhundert, wurden aber 1870 stark restauriert. An den Langhauswänden sieht man eine monumentale Apostelfolge mit ausdrucksvollen Charakterköpfen, begleitet vom Text des Glaubensbekenntnisses. An der Ostwand des nördlichen Seitenschiffs ist ein großes Gemälde mit der Darstellung des Jüngsten Gerichts zu sehen. Das Bild auf der Vorderseite der Empore zeigt die Verkündigungsszene. Die Glasgemälde im Chor stammen aus dem 13. Jahrhundert. Ihre heutige Anordnung erhielten sie 1953. Man erkennt unter anderem Szenen aus dem Leben Christi. Weitere Glasgemälde befinden sich in den Seitenkapellen.

Im Zentrum des Hochaltars steht ein Vesperbild mit der seltenen Form einer knienden Madonna, die den auf den Boden gesunkenen Leichnam Jesu stützt. Das Vesperbild wird von den Figuren der Heiligen Barbara und Apollonia flankiert. Darüber halten Engel die Leidenswerkzeuge. Die Flachreliefs auf den Innenseiten der Flügel zeigen die Heiligen Georg, Johannes, Christoph und Leopold. Die Außenseiten schmücken Bilder des heiligen Papstes Urban und Johannes' des Täufers. Hinter einem Türchen in der Predella ist eine plastische Gruppe des Fegefeuers zu entdecken.

Der Seitenaltar im nördlichen Seitenschiff ist den Heiligen Quirinus und Katharina geweiht, wie man an der Figur des Quirinus und der dreimaligen Darstellung der hl. Katharina erkennen kann. Die Vorderseiten der Flügel tragen die Flachreliefs der Enthauptung der hl. Katharina und der Marter des hl. Quirinus. Beide Szenen sind auf den Rückwänden auch als Gemälde dargestellt. In der Predella und auf freistehenden Flügeln sind weitere Heilige zu sehen.

Unter den weiteren Ausstattungsstücken sind das Sakramentshäuschen, der Dreisitz, das Renaissance-Chorgestühl und eine steinerne Pieta im Chor, die Kanzel mit barockem Schalldeckel sowie der Taufstein und das Holzkruzifix in der nördlichen Seitenkapelle beachtenswert.

Katholische Pfarrkirche / ehemalige Dominikanerkirche

Die ehemalige Kirche des Dominikanerklosters dient heute als katholische Pfarrkirche. Erbaut wurde sie ab 1273. Aus dieser Zeit stammt noch der gestreckte Chor. Das Langhaus wurde im 18. Jahrhundert unter Benutzung der alten Mauern barockisiert. In diesem Stil präsentiert sich auch das Sandsteinportal an der Nordwand mit den Figuren der Muttergottes und der Heiligen Dominikus und Katharina von Siena.

Die ehemalige Dominikanerkirche besitzt eine ungewöhnlich reichhaltige mittelalterliche und barocke Ausstattung. Die Südseite des Langhauses ziert ein Stifterwappenfries aus dem 14. Jahrhundert, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts freigelegt wurde. Diese Wappenreihe wurde 1718 auf der Brüstung der Orgelempore kopiert. Das Bild an der Langhausnordwand zeigt eine Kreuztragung. An der Südwand des Chores erkennt man das von Engeln gehaltene Schweißtuch der Veronika. Gegenüber befindet sich ein Gemälde der Verkündigung. Zur gotischen Ausstattung gehören auch mehrere Grabsteine, kunstvolle Heiligenfiguren, die Pieta auf dem südlichen und die Holzfigur einer sitzenden Madonna mit Kind auf dem nördlichen Seitenaltar, die Kreuzschleppungsgruppe an der südlichen Langhauswand sowie der Taufstein.
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Zur barocken Ausstattung gehören der Hochaltar, die Seitenaltäre das Hauptchorgestühl, das Wintergestühl des Chores und die Orgel. Der mächtige Hauptaltar verbindet im Mittelbild eine Marienklage mit dem Gründer des Klosters Engelhart von 3.01 Weinsberg. Die seitlichen Figuren stellen die heiligen Dominikanerbischöfe Antonius von Florenz und Albertus Magnus dar. Über dem Gesims erkennt man Gottvater und den Heiligen Geist. Der nördliche Seitenaltar (Rosenkranzaltar) zeigt die Überreichung des Rosenkranzes durch die Gottesmutter an die Heiligen Dominikus und Katharina von Siena, flankiert von den Figuren der Dominikaner Petrus von Verona und Hyazinth. Das Altarblatt des südlichen Seitenaltars zeigt die Überreichung des Bildes des Ordensgründers Dominikus an ein Ordensmitglied durch die Muttergottes, begleitet von den Heiligen Katharina von Siena und Barbara. Darüber ist die Vermählung der hl. Katharina mit dem Christuskind zu sehen.

Der Kreuzgang ist von Osten her durch das alte Pfortenhaus zugänglich. Die vier Flügel stammen aus dem 13. und 14. Jahrhundert.  Im Nordflügel sind Wandmalereireste aus dem 14. Jahrhundert zu sehen. Die einzelnen Felder sind mit Blumen und Ornamentik bemalt.

Reichsstädtisches Museum in Bad Wimpfen

Im alten Spital wird die reichsstädtische Geschichte von Bad Wimpfen vergegenwärtigt. Schwerpunkte der Ausstellung sind das Territorium, Stadtrecht, Zünfte, Handwerk und Leben in der Reichsstadt. Besonderes Gewicht haben Sammlungen zur Schlacht bei Wimpfen, das alte Spitalwesen sowie Technik und Formen beim Fachwerkbau. 
Öffnungszeiten: Täglich 10 bis 12 Uhr, 14 bis 17 Uhr

Ödenburger Heimatmuseum in Bad Wimpfen

Bad Wimpfen ist die Patenstadt der Neubürger aus Ödenburg und Umgebung (Westungarn). Seit 1976 besteht hier das Ödenburger Heimatmuseum, in dem das kulturelle Erbe dieser Landsleute in der alten Heimat in einer einmaligen Art und Weise veranschaulicht wird. 
Besichtigungen sind auf Anfrage möglich.

Puppenmuseum in Bad Wimpfen

Im Puppenmuseum findet der Besucher einen Querschnitt durch die Spielzeug- und Puppengeschichte ab 1860. Mehrere Puppenstuben zeigen das Leben in verschiedenen Epochen. Glanzstücke der Ausstellung sind die original Steiff-Bärenschule aus dem Jahre 1905 und ein Karussell, das um die Jahrhundertwende entstanden sein dürfte.
Das Puppenmuseum befindet sich heute in Privathand und ist auf Anfrage zu besichtigen.

Sammler- und Glücksschweinmuseum in Bad Wimpfen

Rund 14000 Exponate rund ums Schwein haben im Sammler- und Glücksschwein-Museum ihren Platz gefunden, um eine umfassende Ausstellung ihrer Geschichte zu bilden. In acht Räumen hat der Besucher die Gelegenheit, "Schweinereien" in allen Formen und Varianten zu bestaunen. 
Öffnungszeiten: Täglich 9 bis 17 Uhr

Burgenstraße
von Mannheim bis Prag

2 Haßmersheim – Heilbronn, Neckar

2.01 Haßmersheim

2.02 Burg Guttenberg

2.03 Gundelsheim – Deutschordensstadt

2.04 Schloss Horneck

2.05 Bad Rappenau

2.06 Bad Rappenau – Kuranlagen

2.07 Heinsheim – Burgruine Ehrenberg – Schloss Heinsheim

2.08 Offenau

2.09 Bad Wimpfen

2.10 Wimpfen im Tal

2.11 Wimpfen am Berg

2.12 Ehemalige Kaiserpfalz

2.13 Bad Friedrichshall

2.14 Kochendorf – Greckenschloss

2.15 Wasserschloss Lehen

2.16 Hagenbach

2.17 Schloss Heuchlingen

2.18 Jagstfeld

2.19 Duttenberg – Burg Duttenberg

2.20 Untergriesheim

2.21 Oedheim

2.22 Möckmühl

2.23 Neckarsulm

2.24 Heilbronn

2.25 Kiliansplatz, Kilianskirche, Rathaus, Käthchenhaus

2.26 Weitere Sehenswürdigkeiten in Heilbronn


Burgenstraße
von Mannheim bis Prag

1 Mannheim – Neckarzimmern
Baden-Württemberg

2 Haßmersheim – Heilbronn, Neckar
Baden-Württemberg

3 Jagsthausen – Rothenburg o. d. Tauber
Baden-Württemberg, Franken, Bayern

4 Colmberg – Nürnberg
Franken, Bayern

5 Erlangen – Heiligenstadt
Franken, Bayern

6 Bamberg – Bayreuth
Franken, Bayern

7 Cheb – Prag
Tschechische Republik

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Stand:Montag, 06. Februar 2023 -5395