Markgräfliches Schloss heute
Universität Das ehemalige Markgräfliche Schloss wurde in den
Jahren 1700 bis 1704 nach Plänen von Antonio della Porta erbaut.
1814 brannte es
vollständig aus.
Von der originalen Innenausstattung ist deshalb nichts mehr erhalten.
Seit 1825 hat hier die Friedrich-Alexander-Universität ihren Sitz.
Den Schlossplatz ziert
der Paulibrunnen, der 1886 von dem Kaufmanns-Ehepaar Pauli gestiftet wurde.
Sein Pendant
ist das Denkmal des Markgrafen Friedrich.
Es zeigt übergroß den Gründer der
Universität.
Südlich des Schlosses befand sich früher die Schlossküche, die die
Verpflegung durch einen Tunnel sicherstellte.
Die 66 m lange Barockanlage ist ein palastartiger, dreigeschossiger
Quaderbau, dessen Schlossplatzfassade von Mittelrisalit und flachen Wandpfeilern
gegliedert ist.
Die Giebelschrägen des Mittelbaus bewachen zwei aufgestützte,
keulenbewehrte Männer.
Auf der mittleren Attika stehen sechs Statuen von Elias Räntz:
Jupiter, Herkules, Mars, Minerva, der junge Herkules und Juno.
Als weitere erwähnenswerte
Elemente auf der Schlossplatzseite sind der brandenburgische und der preußische Adler zu
nennen.
Für die Attika der Gartenseite hat Räntz zehn Sandsteinstatuen geschaffen:
Pluto, Ganymed, Neptun und Ceres, Diana und Apollo sowie die vier Erdteile Europa, Asien,
Afrika und Amerika.
Die Gartenfassade mit breitem Risalit ist ohne Giebelbekrönung.
Schlossgarten mit Orangerie und Botanischem Garten
Östlich hinter dem Schloss erstreckt sich der Schlossgarten, der zu
Spaziergang und Muße einlädt.
Er wurde gleichzeitig mit dem Schloss angelegt und 1786 in
einen englischen Garten umgewandelt.
Von dem ehemaligen Reichtum an steinernen Parkfiguren
sind der Hugenottenbrunnen und das markgräfliche Reiterdenkmal erhalten geblieben.
Ersterer wurde 1706 in der Mitte des Freiplatzes vor dem Schloss errichtet.
Die steinerne
Brunnenplastik zeigt ganz unten Mitglieder der vornehmsten Hugenottenfamilien, darüber
antike Götter und oben den Markgrafen Christian Ernst, den Förderer der
Glaubensflüchtlinge, überragt nur noch von der auf Wolken schwebenden Fama, der
römischen Personifizierung des Gerüchts.
Das markanteste Gebäude im Schlossgarten ist die 1705 erbaute,
einstöckige Orangerie.
In ihr wurden für einige Jahre tatsächlich Orangen, aber auch
andere Zitrusfrüchte über den Winter gebracht.
An der heiteren, dem Garten zugewandten
Seite sind bereits Vorboten des Rokoko zu erkennen.
Über den zweigeschossigen Fenstern
umläuft eine mit Vasen und Adlern geschmückte Attika das Gebäude.
Die
Sandsteinplastiken stammen von Elias Räntz.
Innen besticht der sogenannte Wassersaal
durch seine Stuckausstattung.
Ursprünglich sprudelten aus dem Marmorboden zahlreiche
Wasserfontänen.
Im Wassersaal wurden in früherer Zeit höfische Gartenfeste
veranstaltet.
Heute finden hier gelegentlich Ausstellungen und Musikveranstaltungen statt.
Darüber hinaus beherbergt das Gebäude das Universitätsinstitut für
Kunstgeschichte und Kirchenmusik.
Im Südwesten des Schlossgartens befindet sich die ehemalige
Schlosskirche.
Sie bildet den Gegenpol zur Orangerie.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts
erbaut, blieb sie ein Torso.
Nur der Mittelteil wurde fertiggestellt.
In der Schlosskirche
fanden abwechselnd lutherische und reformierte Gottesdienste statt.
Dieses Zeichen der
Eintracht der evangelischen Bekenntnisse gab dem Gotteshaus auch den Namen Konkordienkirche (Kirche der Eintracht).
1743 wurde die Konkordienkirche jedoch entweiht
und verwahrloste anschließend.
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