1.01 Mannheim an Rhein und Neckar

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Die Stadt Mannheim

Die Großstadt Mannheim mit über 300.000 Einwohnern liegt am Zusammenfluss von Rhein und Neckar.

Den meisten Menschen ist sie heute in erster Linie als Industrie- und Wirtschaftsmetropole im Ballungsraum Rhein-Neckar bekannt.

Für diese Entwicklung trug wesentlich die geographische Lage bei, die aus Mannheim einen bedeutenden Verkehrsknotenpunkt zu Wasser, Schiene und Straße machte.

Weniger im Bewusstsein ist, dass Mannheim im 18. Jahrhundert als eine der sehenswertesten Städte in Deutschland und als führend im künstlerischen und wissenschaftlichen Bereich galt.

Wenn die Stadt dieses Image inzwischen auch weitgehend verloren hat, so erinnern doch noch zahlreiche steinerne Zeugen an die glorreiche Vergangenheit, allen voran das Kurfürstliche Schloss, und noch heute ist Mannheim durch ein vielfältiges kulturelles Leben geprägt.

Zur Geschichte von Mannheim

Mannheim wurde erstmals im Jahre 766 im "Codex Laureshamensis" des südhessischen Klosters Lorsch (Lorscher Urkundenbuch) erwähnt.

Damals war es noch ein Dorf und sollte es auch noch für lange Zeit bleiben.

Seit 1284 gehörte Mannheim zum Herrschaftsbereich der Pfalzgrafen, die 1349 südlich des Ortes die Zollburg Eichelsheim errichteten.

Dank verschiedener Zollrechte entwickelte sich Mannheim zu einem der wichtigsten Orte der Kurpfalz.

Im Jahre 1545 erwarb Kurfürst Friedrich II. das kirchliche Patronatsrecht in Mannheim, das zuvor das Martinsstift in Worms ausübte.

Elf Jahre später wurde unter Pfalzgraf Ottheinrich die Reformation eingeführt.

Zu dieser Zeit zählte der Ort mit rund 700 Einwohnern zu den größten Dörfern des Oberamtes 1.08 Heidelberg.

1606 wurde unter Kurfürst Friedrich IV. mit dem Bau der Festung Friedrichsburg begonnen und die Anlage einer Bürgerstadt geplant, die von einem gitterförmigen Straßennetz durchzogen und in ungefähr gleich große Baublöcke unterteilt werden sollte, was Mannheim die Bezeichnung Quadratestadt einbrachte.

1607 erhielt Mannheim dann erste Stadtprivilegien.

Sechs Jahre später folgte das Recht, zwei Jahrmärkte am 1. Mai und am 22. September abzuhalten.

Dies war die Geburtsstunde des heute noch populären, traditionellen Mannheimer Maimarkts.

Der Dreißigjährige Krieg (1618 bis 1648) begann für Mannheim im Jahre 1622, als die katholischen Truppen Tillys Stadt und Festung eroberten und zerstörten. In den folgenden 25 Jahren hatte Mannheim noch mehrfach unter Besetzungen und Verwüstungen zu leiden. Ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstbestimmung war die Begründung einer Stadtverfassung unter Kurfürst Karl Ludwig im Jahre 1652. Ende des 17. Jahrhunderts begann eine Zeit religiöser Toleranz. Ein erstes Zeichen war die Einweihung der in der Festung Friedrichsburg errichtete Eintrachtskirche. Als Philipp Wilhelm aus der katholischen Linie der Pfalzgrafen zu Neuburg 1685 die Erbfolge antrat, durften auch Katholiken in den Stadtrat gewählt werden. 1689 wurde Mannheim im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekrieges erneut zerstört.

Entscheidend für die städtische Entwicklung von Mannheim war die Verlegung der kurfürstlichen Residenz von 1.08 Heidelberg nach Mannheim unter Kurfürst Carl Philipp (1716 bis 1742). Im Jahre 1720 wurde mit dem Bau des Schlosses im Bereich der alten Friedrichsburg begonnen. 1760 war der Bau vollendet. Die eigentliche Blütezeit begann unter Kurfürst Carl Theodor, der sich vor allem als Förderer der bildenden Künste, der Musik und der Schauspielkunst auszeichnete.

Das Jahr 1778 markierte allerdings bereits das Ende der Blütezeit, als der Kurfürst in den Wirren der Revolutionszeit Mannheim verlassen musste und seine Residenz nach München verlegte. Die Befestigungsanlagen wurden beseitigt und an ihrer Stelle Parks angelegt.

Im Zusammenhang mit der politischen Neuordnung Napoleons kam Mannheim 1802 an das Großherzogtum Baden. Entscheidend für die im 19. Jahrhundert aufblühende Wirtschaft der Stadt war der Ausbau der Hafenanlagen (1834 bis 1840 und 1885 bis 1887) und die Befreiung der Rheinschifffahrt von überholten Frachtmonopolen und Stapelrechten. Seit 1870 siedelten sich zahlreiche Fabriken in den ehemaligen Vorstadtgärten an. Die durch den Zustrom an Arbeitern neu entstandenen Stadtteile waren von vornherein als Fabrik- und Arbeiterviertel konzipiert.

Bei den Luftangriffen des Zweiten Weltkrieges wurden Schloss, barocke Bauten und die Arbeitersiedlungen gleichermaßen zerstört. Nach längerem Abwägen entschied man sich nach dem Krieg für den Wiederaufbau des Schlosses.
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Burgenstraße
von Mannheim bis Prag

1 Mannheim – Neckarzimmern

1.01 Mannheim an Rhein und Neckar

1.02 Kurfürstliches Schloss, Mannheimer Schloss

1.03 Rundgang durch das Mannheimer Schloss

1.04 Wasserturm, Jesuitenkirche, Luisenpark, Zeughaus mit Reißmuseum

1.05 Ilvesheim

1.06 Ladenburg

1.07 Edingen-Neckarhausen

1.08 Heidelberg

1.09 Heidelberger Schloss, Rundgang durch das Schloss

1.10 Neckargemünd

1.11 Bergfeste Dilsberg

1.12 Neckarsteinach – "Vierburgenstadt"

1.13 Hinterburg

1.14 Mittelburg, Vorderburg, Burg Schadeck

1.15 Hirschhorn – Perle im Neckartal

1.16 Burg Hirschhorn

1.17 Eberbach – Erlebnisstadt am Neckar

1.18 Burg Eberbach

1.19 Zwingenberg

1.20 Jagdschloss Zwingenburg

1.21 Neckargerach

1.22 Minneburg

1.23 Obrigheim

1.24 Schloss Neuburg

1.25 Mosbach

1.26 Neckarelz, Lohrbach

1.27 Neckarzimmern

1.28 Burg Hornberg


Burgenstraße
von Mannheim bis Prag

1 Mannheim – Neckarzimmern
Baden-Württemberg

2 Haßmersheim – Heilbronn, Neckar
Baden-Württemberg

3 Jagsthausen – Rothenburg o. d. Tauber
Baden-Württemberg, Franken, Bayern

4 Colmberg – Nürnberg
Franken, Bayern

5 Erlangen – Heiligenstadt
Franken, Bayern

6 Bamberg – Bayreuth
Franken, Bayern

7 Cheb – Prag
Tschechische Republik
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Sehenswertes

1.02 Kurfürstliches Schloss
  • Zur Geschichte Ausgerechnet in Mannheim, am Beginn der Burgenstraße, sucht man vergeblich nach einer Burg. Die mittelalterliche Zollburg Eichelsheim wurde im 17. Jahrhundert völlig zerstört. Stattdessen begegnet man in dieser Stadt einem der größten Barockschlösser Deutschlands. 1.02 weiter
  • Die Anlage Das Kurfürstliche Schloss (Bauzeit 1720 bis 1760) wurde im Zeitalter des Absolutismus errichtet. Als eindrucksvolle Monumentalanlage spiegelt es den Herrschaftsanspruch des souveränen Reichsfürsten wider. Die Schlossanlage mit dem zur Stadt hin geöffneten Ehrenhof, dem 1.02 weiter

1.03 Rundgang durch das Mannheimer Schloss

  • Treppenhaus: Eine zweiläufige Treppe mit zwei Ruhepodesten führt in die Empfangshalle mit prächtiger Stuck- und Freskendekoration. Je nach Rang empfing der Herrscher seine Gäste persönlich an der Kutsche, auf der Treppe oder erst in seinen Prunkgemächern. 1.03 weiter
  • Korridor: Im Korridor befinden sich neben Möbelstücken (Spiegel mit Konsoltisch) allegorische 1.03 weiter
  • Rittersaal: Seinen Namen hat der Rittersaal von dem pfälzischen Ritterorden Sankt Hubertus. Der repräsentative Fest- und Konzertsaal ist zweigeschossig, hat fünf Fensterachsen und abgerundete Ecken. Das Deckenfresko von Asam 1.03 weiter
  • Roter Saal: Der Rote Saal ist nach seiner ehemaligen roten Damastbespannung benannt. Ursprünglich Vorzimmer des "Kaiserlichen Quartiers" diente er im 19. Jahrhundert als Vor- und Speisezimmer des Erbgroßherzogpaares Karl und Stephanie von Baden. 1.03 weiter
  • Trabantensaal: Während der Trabantensaal als erstes Vorzimmer der Kurfürsten ursprünglich mit Gobelins ausgestattet war, wurden die Wände um 1780 holzvertäfelt. Ab 1919 diente das Zimmer als Vortragsraum. 1.03 weiter
  • Schlosskirche: Wenn man den Schlosshof betritt, sieht man zur rechten Seite die Schlosskirche, die nach elfjähriger Bauzeit im Jahre 1731 eingeweiht wurde. Eine Großplastik von Paul Egell schmückt die Fassade. 1.03 weiter
  • Öffnungszeiten - Führungen 1.03 weiter
Weitere Sehenswürdigkeiten
  • 1.04 Wasserturm Der Wasserturm, Mittelpunkt des Friedrichsplatzes mit der größten zusammenhängenden Jugendstilanlage der Bundesrepublik Deutschland, gilt als Wahrzeichen Mannheims. Mit 19 m Breite und 60 m Höhe ist er ein monumentales Denkmal. 1.04 weiter
  • 1.04 Jesuitenkirche In der Nähe des Mannheimer Schlosses erhebt sich eine der bedeutendsten Barockkirchen am Oberrhein, die Jesuitenkirche St. Ignatius und St. Franz Xaver. Erbaut wurde sie von 1733 bis 1760 nach Plänen des Architekten da Bibiena im Zusammenhang mit der Errichtung eines Jesuitenkollegiums, 1.04 weiter
  • 1.04 Untere Pfarrkirche St. Sebastian Der Marktplatz wird beherrscht von der katholische Unteren Pfarrkirche St. Sebastian. Erbaut wurde sie zwischen 1706 und 1726. Sie weist einen fast quadratischen Umriss auf. Der Kirchturm ist gleichzeitig auch der Rathausturm. Die Fassade weist eine ähnliche Gliederung wie die des Rathauses auf, 1.04 weiter
  • 1.04 Altes Rathaus Das Alte Rathaus steht direkt neben der Unteren Pfarrkirche St. Sebastian am Marktplatz. Erbaut wurde es zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Heute sind in dem zweigeschossigen Gebäude städtische Behörden untergebracht. Die Fassade 1.04 weiter
  • 1.04 Zeughaus mit Reißmuseum Das ehemalige Zeughaus,  erbaut zwischen 1777 bis 1779, ist der letzte Monumentalbau der Mannheimer Kurfürstenzeit. Im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört, wurde es 1954 wieder aufgebaut. In das ehemalige Zeughaus ist heute das Reiß-Museum eingezogen. 1.04 weiter
  • 1.04 Luisenpark Wer in Mannheim einen Ort für Erholung und Freizeitvergnügen sucht, findet im Luisenpark genau das Richtige. Gerade auch für Familien ist er attraktiv. Rasenflächen laden zum Picknicken und Entspannen ein. Für Kinder sind geeignete Spielplätze vorhanden. Es gibt ein 1.04 weiter
Lohnenswert ist auch ein Besuch des Nationaltheaters und der im Jugendstil errichteten Städtischen Kunsthalle, in der bedeutende Werke europäischer Maler und Grafiker zu sehen sind.
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Stand:Montag, 06. Februar 2023 - 5395