Pfarrkirche Zu Unserer
Lieben Frau (Obere Pfarre) in Bamberg Nicht weit vom
6.02 Dom entfernt, erhebt sich am Kaulberg die
Pfarrkirche Zu Unserer Lieben Frau.
Sie ist von der Architektur her die einzige rein
gotische Kirche in 6.01 Bamberg. Im Volksmund wird sie
einfach Obere Pfarre genannt.
Zur Geschichte von Zu Unserer Lieben Frau in Bamberg
Der Legende nach soll die Pfarrei Zu Unserer Lieben Frau bereits im
frühen Mittelalter gegründet worden sein.
Erstmals erwähnt wurde sie um 1140.
Das
heutige Gotteshaus wurde im 14. Jahrhundert und zu Beginn des 15. Jahrhunderts erbaut.
Mit
dem Bau des Langhauses wurde laut Inschrift am nördlichen Seitenschiff im Jahre 1338
begonnen.
Nach seiner Vollendung wurde es 1387 geweiht.
Wenige Jahre zuvor war das erste
Obergeschoss des Kirchturms, dessen Untergeschoss wohl schon im 13. Jahrhundert entstand, fertiggestellt und mit dem Bau des zweiten Obergeschosses begonnen worden.
Der heutige Chor der Oberen Pfarre ist gut 50 Jahre jünger als das
Langhaus.
Dessen Grundsteinlegung dürfte nach 1390 stattgefunden haben.
Die Einwölbung
des Chorumgangs erfolgte zwischen 1421 und 1431.
Der Turm blieb zunächst unvollendet.
Zwischen 1478 und 1926 wurde er als Wachturm benutzt.
Somit wurde eine Türmerwohnung
benötigt.
Aus dieser Tatsache erklärt sich auch die etwas merkwürdig erscheinende
welsche Haube, die 1537/1538 dem Turm aufgesetzt wurde.
Mit diesem Erscheinungsbild ist er
aber heute eines der Wahrzeichen von 6.01 Bamberg.
Ab
1711 wurde die Pfarrkirche im Innern barockisiert.
Der Kirchenbau von Zu Unserer Lieben Frau in
Bamberg
Die Pfarrkirche Zu Unserer Lieben Frau präsentiert sich als basilikale
Anlage mit rund geschlossenem Chor.
Der assymetrisch stehende Turm ist zugleich Stadtturm.
Herausragend ist das Brautportal am nördlichen Seitenschiff, ein überdachtes steinernes
Portal, bei dem früher die Hochzeiten außerhalb der Kirche abgehalten wurden.
Der
steinerne Baldachin sollte die Brautleute vor schlechtem Wetter schützen.
An den Gewänden sind als Steinfiguren zu beiden Seiten die fünf klugen und die fünf törichten
Jungfrauen abgebildet.
Eine andere Stilrichtung weist der Tympanon auf, zu der auch die
nahe dabei stehende Muttergottes gehört.
Der zweijochige Chor bildet mit seinem von Strebebögen gestützten
Hochchor, Chorumgang und Kapellenkranz sowohl innen als auch außen einen entschiedenen
Kontrast zum Langhaus.
Während das Langhaus barocke Stuckdecken aufweist, wird der Chor
von einem gerippten Gewölbe überspannt. Chorumgang und Kapellenkranz sind gänzlich frei
von dekorativen Elementen.
Ausstattung von Zu Unserer Lieben Frau in Bamberg
Der Hochaltar ist ein mächtiger Säulenaufbau, der von dem Gnadenbild
einer thronenden Muttergottes aus dem frühen 14. Jahrhundert bekrönt wird.
Die
Schnitzwerke im Auszug stellen die erste und dritte Person der göttlichen Dreifaltigkeit
dar.
Zwischen den Säulen stehen die Figuren der vier Evangelisten.
In den Chorkapellen
und im Langhaus befinden sich mehrere bemerkenswerte Nebenaltäre.
In der Chorwand
befindet sich eine Bildhauerarbeit von 1430, die die Apostel und Propheten zeigt, dazu in
der oberen Zone das Jüngste Gericht und in der unteren Zone die Grablegung.
In die
Bilderwand eingefügt ist eine Sakramentsnische.
Wer im Langhaus den Blick nach oben richtet, erblickt ein sehenswertes
Deckengemälde aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, das die Himmelfahrt Marias zum Inhalt
hat.
Beachtung verdienen auch das Taufbecken aus dem 16. Jahrhundert mit den Reliefs der
Taufe Christi und der 7 Sakramente, die Kanzel aus dem frühen 17. Jahrhundert, ein Relief
der Himmelfahrt und Krönung Mariens aus dem 16. Jahrhundert, ein Kalvarienberg aus dem
17. Jahrhundert sowie mehrere Holzfiguren, darunter ein Schmerzensmann, die Apostel Paulus
und Jakobus und eine Folge der Apostel mit dem Erlöser.
Unter den Grabdenkmälern ist das Epitaph des Domherrn Johann Fuchs von
Bimbach-Gerlitzhofen ( 1577) mit einer Relieffigur des Ritters vom Heiligen Kreuz
hervorzuheben.
Außen sind am Chor ein Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert und eine
Steinfigur des hl. Johannes Nepomuk angebracht.
An der Westfront befindet sich ein Ölberg
mit Steinfiguren aus dem Jahre 1502.
Die wertvollsten Teile des Kirchenschatzes sind eine
Monstranz aus dem Jahre 1477, ein Vortragekreuz aus dem Jahre 1496 sowie eine Kirchenfahne
mit Reliefstickerei des späten 16. Jahrhunderts.
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