Schloss Callenberg
bei Coburg
Neben der 6.18 Veste Coburg zählt
Schloss Callenberg zu den kunsthistorisch bedeutendsten Profanbauten des Coburger Landes.
Nicht nur der burgartige Bau, sondern auch seine Lage auf einer fast kreisförmig und
steil ansteigenden Kuppe ist bemerkenswert.
Der Name Callenberg wurde erstmals im Jahre
1122 urkundlich erwähnt.
Zu dieser Zeit war die Anlage im Besitz des gleichnamigen
Geschlechts.
1231 wurde sie von den Herren von Henneberg erworben, die ihrerseits die
Herren von Sternberg damit belehnten.
Mit dem Aussterben dieses Geschlechts im Jahre
1592 ging sie an Herzog Johann Casimir.
Abgesehen von einer kurzen Unterbrechung blieb sie
im Besitz der Landesherrschaft, die sie zeitweise als Sommerresidenz nutzte.
Noch heute
ist das Schloss Privateigentum der herzoglichen Familie.
Schloss Callenberg besteht aus zwei Teilen.
Das Unterschloss ist heute
durch eine Freitreppe mit dem Oberschloss verbunden.
Der untere Bereich des Turms im
Unterschloss dürfte noch aus der Zeit der mittelalterlichen Burganlage stammen.
Die
teilweise erhaltene Ummauerung mit ihren halbrunden Bollwerken wurde im 15. und 16.
Jahrhundert errichtet.
Der historisch bedeutendste Teil ist die Schlosskapelle des Herzogs
Casimir.
Die übrigen Gebäude wurden alle im 19. Jahrhundert in englisch-gotischen Formen
umgebaut.
Die Räume des Schlosses Callenberg sind heute als Museum eingerichtet.
Sie zeigen schöne Wanddekorationen und sind mit kostbaren Möbelstücken, Gemälden,
Porzellanen, kunstgewerblichen Arbeiten und einer Auswahl von Waffen aus vier
Jahrhunderten (Sammlung des herzoglichen Kunstbesitzes) ausgestattet.
Besonders
bemerkenswert sind die Stand- und Tischuhren aus drei Jahrhunderten.
Die so genannte
Windsor-Galerie widmet sich der verwandtschaftlichen Verbindung des Herzogtums
6.17 Coburg mit dem englischen Königshaus.
Der Bau der Schlosskapelle war um 1632 vollendet.
Bis 1639 war sie
vollständig ausgestattet.
Die dreischiffige Hallenkirche mit steinernen Emporen an drei
Seiten zeigt Elemente der Renaissance, wie z. B. in den Säulen mit ihren Mischkapitellen,
aber auch der Gotik, wie z. B. in der kreuzrippengewölbten Decke, den großen
Maßwerkfenstern und den mit Maßwerkmuster angefüllten Emporenbrüstungen.
Ein
besonderes Schmückstück ist die barocke Kanzel aus dem Jahre 1639.
Sie wird von einer
Säule getragen, an deren Füßen zwei Männer sitzen, zu denen sich ein Engel
niederlässt.
Die Brüstung zieren die vier Evangelisten und Kinderfiguren.
An der
Rückwand der Kanzel befindet sich eine durch Glas geschützte Kreuzigungsszene.
Reich
gestaltet ist auch der Taufstein, dessen Becken von drei Löwen getragen wird.
Der Schlosspark ist naturnah gestaltet und von Teichen durchsetzt.
Nach
Westen hin geht die hainartige Anlage in einen geschlossenen Wald über.
Schloss
Callenberg bietet einen wunderschönen Rahmen für Schlosskonzerte.
Für die Veranstaltung
"Konzertfrühling", die Sommerkonzerte und das Sommerfest werden jedes Jahr
weltberühmte Künstler verpflichtet.
Sie finden je nach Wetterlage im Innenhof oder in
der Schlosskapelle statt.
Die Sammlung Herzoglicher Kunstbesitz und das Deutsche Schützenmuseum
sind täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Samstags, sonntags und an Feiertagen finden
jeweils um 14, 15 und 16 Uhr Regelführungen statt.
Darüber hinaus besteht die
Möglichkeit zu Sonderführungen nach vorheriger Anmeldung. (Stand: September 2005)
Schloss Callenberg liegt ungefähr 6 km nordwestlich von Coburg im
Stadtteil Coburg-Beiersdorf, erreichbar über die Bundesstraßen B 303 und B 4.
Bequeme
Parkmöglichkeiten für Reisebusse und Pkw bietet ein Parkplatz unmittelbar zu Füßen des
Schlossberges.
Behinderte Besucher dürfen mit ihren Fahrzeugen direkt zum Schloss fahren.
Überdies verfügt Schloss Callenberg über einen Lift, der gehbehinderten Gästen den
Besuch der Sammlungen problemlos gestattet.
Schloss Rosenau (Rödental bei Coburg)
Schloss Rosenau liegt nordöstlich von 6.17 Coburg auf einem steil zur Itz abfallenden Hügel.
Die Anlage geht auf eine mittelalterliche Burg zurück, die erstmals im Jahre 1451
urkundlich erwähnt wurde.
Damals war sie im Besitz der Münzmeister von Rosenau.
1698
gelangte das Schloss an die Herzöge von Coburg,
die es jedoch als Lehen weitergaben.
Endgültig fiel es der Landesherrschaft im Jahre 1805
zu.
Auf Drängen des damaligen Erbprinzen Ernst erwarb Herzog Friedrich Anton von Sachsen-Coburg die Anlage.
Sein Sohn ließ sie zwischen 1808
und 1817 im neugotischen Stil als Sommersitz ausbauen.
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