Kirche St. Jakob
in Bamberg
Im
Jahre 1070 wurde das Chorherrenstift St. Jakob gegründet. 1072 fand die Weihe einer
Krypta mit einem Kreuzaltar statt.
Für die Architektur der Jakobskirche war der Dom mit seinen zwei Chören Vorbild. 1109
konnte sie eingeweiht werden, nachdem der Westbau fertiggestellt und das Langhaus
eingefügt war.
Der Westchor wurde um 1400 in gotischen Formen erneuert.
ie Krypta blieb
dabei erhalten.
Erst 1720 wurde sie aufgegeben.
1803 wurde das Stift im Zuge der
Säkularisation aufgelöst.
Der geplante Abbruch der Kirche konnte jedoch verhindert
werden.
Von 1866 bis 1882 wurde das Gotteshaus reromanisiert.
Die ehemalige Stiftskirche St. Jakob ist als flachgedeckte
Säulenbasilika die einzige fast vollständig romanische Kirche in Bamberg.
Der Ostchor wurde ursprünglich von zwei
Türmen flankiert, von denen nur noch der nördliche erhalten ist.
Über dem
Westportal erkennt man das Wappen des Fürstbischofs Adam Friedrich von Seinsheim und im
Giebel eine Sandsteinfigur des Kirchenpatrons.
Am Westchor sind außen noch die Öffnungen
der ehemaligen Unterkirche erkennbar.
Das spätbarocke Vierungsgewölbe schmückt ein Gemälde, auf dem der
Heilige Jakob vor Herodes den Namen Jesu bekennt.
Unter den Ausstattungsstücken verdienen
der neugotische Hochaltar aus dem 19. Jahrhundert, das neugotische Chorgestühl sowie
mehrere Holz- und Sandsteinfiguren Beachtung, darunter eine stehende Muttergottes sowie
die Heiligen Rochus, Katharina und Barbara.
Kirche St. Gangolf in Bamberg
Wie St. Jakob ist auch St. Gangolf eine ehemalige
Chorherrenstiftskirche.
Erbaut wurde sie ab Mitte des 11. Jahrhunderts.
Die beiden Türme
wurden im 12. Jahrhundert angefügt.
Das Vorhallengewölbe zwischen den Türmen stammt aus
der Zeit um 1300.
Mitte des 15. Jahrhunderts wurde das Langhaus weitgehend umgebaut.
Etwa
um dieselbe Zeit erhielt der Chor sein Kreuzrippengewölbe.
1753 erfuhr das Gotteshaus
eine Barockisierung.
Nach der Aufhebung des Stifts 1803 wurde es Pfarrkirche.
In der Vierung zeigt ein Deckengemälde von 1753 die Krönung Mariens.
Das gleiche Alter besitzen auch die Rokoko-Aufbauten und die Schnitzfiguren der
Nebenaltäre in den Seitenschiffen.
Nur wenig jünger ist der Hochaltar.
Von einem
älteren Hochaltar ist das Altarblatt mit einer Darstellung der Himmelfahrt Mariens
erhalten.
Von den weiteren Gemälden sind das des hl. Johannes Nepomuk, der Taufe Christi
und des Todes des hl. Josephs erwähnenswert.
Reich mit Rocaille- und Blumenschnitzerei
verziert präsentiert sich das Chorgestühl.
Evangelische Pfarrkirche St. Stephan in Bamberg
Auch die heutige evangelische Hauptkirche von Bamberg diente ursprünglich als Stiftskirche.
St.
Stephan wurde vor 1009 als bischöfliches Eigenkloster gegründet.
Die erste Kirche, von
der jedoch nichts mehr übriggeblieben ist, wurde 1020 von Papst Benedikt VIII. geweiht.
Von einer späteren Kirche wurde ein Turm aus dem 13. Jahrhundert in den Neubau von 1626
integriert.
Der Dreißigjährige Krieg verhinderte jedoch den Weiterbau, so dass die
Kirche erst zwischen 1658 und 1662 vollendet werden konnte.
Doch schon bald erwiesen sich
Langhaus und Querhaus als unzureichend.
Bereits 1677 fand daher ein erneuter Umbau statt.
1803 wurde das Chorherrenstift St. Stephan aufgehoben und die Kirche 1807 der
evangelischen Gemeinde übergeben.
Die Stephanskirche erhebt sich über einem kreuzförmigen Grundriss.
Chor und Querhausarme sind dreiseitig geschlossen.
Über der Vierung war ursprünglich
eine Kuppel geplant, die jedoch nicht ausgeführt wurde.
Die achtseitige Öffnung ist wie
das gesamte Langhaus und die Querhausarme mit Stuckarbeit versehen.
Die Aufhebung des
Stifts hatte die weitgehende Entfernung der Ausstattung zur Folge.
Lediglich einige
Blätter ehemaliger Altäre sind neben dem eleganten Chorgestühl noch vorhanden.
Vom
ehemaligen Stephanusaltar ist eine Darstellung des Kirchenpatrons Stephanus vor Gericht
und vom ehemaligen Kreuzaltar eine Beweinung Christi erhalten.
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